Frankfurt, 14.11.14
Gestern Nacht hat es beim Verwaltungsgericht in Frankfurt ordentlich gekracht. Das waren wir. Mit Steinen, Farbflaschen und Eisenstangen haben wir den schicken Neubau ordentlich bearbeitet. Unseren Rückzug haben wir mit brennenden Mülltonnen gedeckt. Die Bullen tauchten nicht auf. War auch besser für sie. Das nächste mal reißen wir die Hütte ab.
Das Frankfurter Verwaltungsgericht hat die letzten Jahre konsequent versammlungsfeindlich entschieden und jede Schweinerei der Bullen gegen Blockupy-Proteste abgesegnet. Allen voran Gerichtspräsident Rainald Gerstner, der nebenbei auch noch Referent an einer Polizeihochschule ist. Welche Überraschung. Man sieht sich bestimmt mal.
Ohne die vielen kleinen Schreibtischtäter wie ihn und seinesgleichen wäre die Friedhofsruhe im Herzen des europäischen Krisenregimes nicht ganz so bleiern. Ohne sie würde die Arbeitshetze hierzulande und die soziale Zerstörung in Südeuropa im Namen der Wettbewerbsfähigkeit nicht so einfach laufen. Wir werden uns damit nicht abfinden. Nicht beim Blockupy-Festival nächste Woche und schon gar nicht bei der Verhinderung der EZB-Feier nächstes Jahr. Ob in Griechenland oder der BRD, ob in Frankreich oder Italien: Die Angst wird nur die Seiten wechseln, wenn wir dafür sorgen. Wir sind dazu bereit. Sie wollen Kapitalismus ohne Demokratie. Wir wollen Demokratie ohne Kapitalismus!
EZB-Eröffnung verhindern!
autonome Gruppe Remi Fraisse
Remi Fraisse wurde vor wenigen Wochen von der französischen Polizei mit einer Gasgranate getötet, weil er gegen ein kapitalistisches Großprojekt Widerstand geleistet hat. Wir werden ihn nicht vergessen.
Quelle: linksunten.indymedia.org