Ingenieurbüro angegriffen

Berlin, 02.10.14

in der nacht vom 1. auf den 2. oktober 2014 haben wir die scheiben, beim ingeneurbüro döring in der paul stegemannstr. 3 in berlin, klirren lassen. die ursache für unseren besuch: sie rühmen sich, auf dem gefechtsübungszentrum güz der bundeswehr bei magdeburg, die kampfmittelberäumung des nordens zu organisieren. im norden wird die geisterstadt schnöggersburg gebaut, damit zukünftig natoarmeen und europabullen dort aufstandsbekämpfung üben können. die weltweiten aufstände der letzten jahre haben gezeigt, dass revolte durchaus möglich ist. sie klopft auch an die tür europas – treten wir sie ein. für einstürtzende neubauten auf dem güz und überall, wo diese verantwortlich dafür sind unser leben zu geisseln. wir sehen uns in frankfurt.

Quelle: linksunten.indymedia.org

Angriff auf ABG

Frankfurt, 30.09.14

“wir haben in der nacht zum 29.09.2014 das büro der abg in bockenheim mit steinen und farbe angegriffen, weil die ABG ganz im sinne einer neoliberalen stadt ein leben welches sich nach den bedürfnissen der menschen richtet unmöglich macht.

ein gegenbeispiel hierzu wäre der versuch des philosophicum, ein alternatives wohnprojekt welches in einem gebäude auf dem campus bockenheim entstehen sollte und dafür der ABG abgekauft werden sollte. dies wäre zwar immer noch im rahmen der kapitalistischen regeln gewesen, hätte jedoch solidarischen und selbstbestimmten wohnraum ermöglicht, der in frankfurt doch so dringend fehlt. hierdurch wäre diese stadt ein stück lebenswerter geworden.

jedoch waren der ABG und der stadt schnelle profite wichtiger. nicht nur das, auch politisch hat man sich trotz eindeutiger möglichkeiten offensichtlich bewusst gegen das projekt entschieden und die beteiligten verarscht. die stadt frankfurt verschiebt hierbei ihre verantwortung geschickt auf die ABG Holding. die ABG ist vorne mit dabei, wenn es darum geht möglichst große gewinne aus dem wohnungsmarkt zu erzielen. hierbei agiert sie als privatwirtschaftliches unternehmen mit allen schweinereien, genießt jedoch vorteile einer ehemaligen städtischen wohnungsbaugesellschaft und verkauft sich als solche auch öffentlich. doch statt tatsächlich wohnungen für untere einkommensschichten zu bauen, erklärt die ABG immer wieder das sie doch profitorientiert arbeiten müsste und baut diesen dringend benötigten wohnraum für ärmere eben nicht. wir werden weiterhin die geschäfte der ABG vermiesen und deren kosten hochtreiben, solange sie diese politik weiter fortsetzt. wir fordern die sofortige rücknahme der strafanzeigen gegen die besetzer_innen der georg voigt straße!

an dieser stelle senden wir solidarische grüße an jakob nach hamburg, der wegen einer hausbesetzung in untersuchungshaft sitzt! wir werden weiter häuser besetzten und auch verteidigen, ob gegen die bullen oder nazis wie in dortmund.

unsere aktion hätten wir zu jedem zeitpunkt durchführen können, dennoch haben wir uns bewusst für diese nacht entschieden, wurde in ihr vor 19 jahren doch Günter Sare in frankfurt durch die bullen ermordet. diesem drecksstaat keine ruhe!

wir werden nicht aufhören für eine bessere gesellschaft zu kämpfen, beteiligt euch an den aktionen gegen kapitalistische ausbeutung, beteiligt euch an den blockupy-aktionstagen und kommt zur eröffnung der EZB nach frankfurt ! Destroika! – & 6 Dinge die ich an dir hasse!”

Quelle: linksunten.indymedia.org

UBS angegriffen

Basel, 26.09.14

“Am Mittwoch (24.09.) wurde eine UBS-Filiale in Basel entglast. Dies soll ein Beitrag sein zum Widerstand gegen die Troika, die Verwaltung der Krise und der Durchsetzung der Interessen der Herrschenden. Die Troika aus Europäischer Zentralbank (EZB), internationalem Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Kommission regelt und verwaltet nicht nur ganze Staaten, Haushalte, Regierungen, sondern bestimmt die Lebensbedingungen der Menschen, reduziert sie auf Humanressourcen. Das Gefühl vom selbsternannten Kerneuropa überrumpelt und beherrscht zu werden ist in vielen Teilen der Welt tagtäglich spürbar.

Auch der “Finanzplatz Schweiz” spielt eine zentrale Rolle bei der Verwaltung der Krise und der Durchsetzung der Interessen der Reichen und Herrschenden. Die Aktion soll ein symbolischer Beitrag zum Widerstand dagegen sein und gleichzeitig ein Aufruf zur Unterstützung der Destroika, einer fantastischen Widerstandsbewegung. Anfang nächsten Jahres wird in Frankfurt das neue Gebäude der Europäische Zentralbank (EZB) eröffnet. Ziel der Destroika ist es bei den dortigen Protesten verschiedene Kämpfe zusammenzuführen, um so unsere Schlagkraft zu erhöhen.

Kommt alle nach Frankfurt!

Für eine Welt ohne Kapitalismus, Knäste und Grenzen!

Was ist, ist – was nicht ist, ist möglich!”

Quelle: linksunten.indymedia.org

Haus von ehemaligem Verteidigungsminister Rühe angegriffen

Hamburg, 08.08.14

“war started and still starts here – let’s stop it here

Farbe auf das Haus des ehemaligen Verteidigungsministers und Militärexperten Rühe, Eißendorfer Pferdeweg 10, Hamburg Harburg

Am 8. August haben wir Farbe auf das Wohnhaus von Volker Rühe geworfen. Er ist Vorsitzender einer Kommission des Bundestages, welche die Parlamentsrechte bei Bundeswehrauslandseinsätzen neu definieren soll. Zurzeit gilt bei solchen Anlässen der Parlamentsvorbehalt; ohne Zustimmung des Bundestages dürfen keine Soldat*innen ins Ausland entsendet werden. Kritiker*innen bemängeln schon länger, dass diese Regelung zu nicht hinnehmbaren Verzögerungen führen kann. Effektiver Krieg muss halt zügig durchzuführen sein.

Rühes Meinung und Wirken in dieser Kommission zur Beschleunigung von Auslandseinsätzen dürfte klar sein. Als Verteidigungsminister von 1992-1998 und als Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages zwischen 2002 und 2005 galt er als vehementer Verfechter des Gedankens einer neuen weltpolitischen Verantwortung Deutschlands. Rühe setzte die Leitsätze Kohls um, Deutschland habe mit seiner Geschichte abgeschlossen, könne sich künftig zur Weltmachtsrolle bekennen und diese ausweiten. Unter dem Deckmäntelchen der humanitären Hilfe wurden erste out of area Einsätze in Kambodscha und Somalia auf den Weg gebracht. Weiter gings unter UN- und NATO-Führung im ehemaligen Jugoslawien. Zum ersten Mal seit Ende des zweiten Weltkrieges wurden deutsche Soldat*innen in Kampfeinsätze geschickt. Im Weißbuch 1994 formulierte Rühe das Ziel “Krisenreaktionskräfte” aufzubauen, die weltweit operieren sollten. Das Kommando-Spezial-Kräfte (KSK) wurde formiert und ist mittlerweile die schlimmste Killertruppe der Bundeswehr. Im Januar 2014 setzte sich Rühe in der FAZ unter dem Titel “Deutschland muß führen” für eine stärkere Beteiligung der Bundeswehr an Auslandseinsätzen ein. Die Herrschenden vergessen nichts – wir auch nicht. Im Oktober 1994, während der Amtzeit Rühes, verübte das K.O.M.I.T.E.E. einen Anschlag auf ein Bundeswehrgebäude in Bad Freienwalde. Im April 1995 scheiterte die Sprengung des im Bau befindlichen Abschiebeknastes in Berlin Grünau knapp. Seit über 19 Jahren werden die Genossen gesucht, die mit dem K.O.M.I.T.E.E. in Verbindung gebracht werden. Diesen Juli wurde in Venezuela unter Mithilfe des BKA Bernhard verhaftet. Wir fordern seine Freilassung und dass er nicht nach Deutschland ausgeliefert wird. Den anderen beiden Gesuchten wünschen wir viel Glück.

Vom 17. bis 25.8. das Gelände des Gefechtsübungszentrums in der Altmark unsicher machen.
Die Einweihung des neuen EZB Gebäudes in FFM angreifen.
Das Bleiberecht der Lampedusagruppe durchsetzen.”

Quelle: linksunten.indymedia.org

Bosch-Sicherheitssysteme angegriffen

Frankfurt, 04.08.14

“Wir haben in der Nacht auf Montag ein Auto der Firma Bosch-Sicherheitssysteme mit Feuer angegriffen. Der Ausbau der Sicherheitsarchitektur sichert einerseits den Autoritäten die trügerische Ruhe, andererseits lässt sich mit der Angst viel Geld verdienen. Und die Firma Bosch steckt tief drinnen. Exemplarisch möchten wir mehrere Beispiele hierfür nennen: Der Sicherheitsausbau der Metro in Sao Paulo (Brasilien), aus diesem Grund haben andere in Berlin das selbe Ziel angegriffen.

Der Betrieb der Kamera am Connewitzer Kreuz, auch hier kam es bereits zu Aktionen. https://linksunten.indymedia.org/en/node/112283

Mit unserer Aktion möchten wir uns auch mit den Gefangenenkämpfen in Griechenland gegen die Folter und Haftbedingungen solidarisieren. Den Kämpfenden dort wie hier weiterhin viel Kraft.

Freiheit und Glück für Bernhard Heidebreder in Venezuela, Nikos Maziotis in Griechenland und allen anderen.

Und damit wir in die offensive kommen, beteiligt euch an den kommenden antikapitalistischen Protesten, ob hier oder anderswo: Destroika!

https://linksunten.indymedia.org/en/node/110398”

Quelle: linksunten.indymedia.org

Steine und Farbe auf KIK-Filialen

Berlin, 28.07.14

“In der Nacht vom 27. zum 28. juli gab es Steine und Farbe auf zwei KIK-Filialen in den Berliner Bezirken Lichtenberg und Reinickendorf – in Solidarität mit den kämpfenden TextilarbeiterInnen in Bangladesh, Pakistan und anderen Ländern.

**Keine Almosen – sondern Entschädigungen!
**Gerechter Lohn und sichere Arbeitsbedingungen überall!

Mehr als 1.100 Menschen starben im April 2013 beim Zusammensturz der Textilfabrik in Rana Plaza in Bangladesh. Circa 2.500 Menschen wurden schwer verletzt. Sie werden arbeitsunfähig bleiben und in erdrückender Armut leben müssen. Unter anderem die Textilunternehmen KIK, Mango, Adler und Benetton haben in Rana Plaza produzieren lassen – sie sind die Profiteure dieser Ausbeutung. Bis jetzt haben sie nur Almosen gezahlt: So war z.B. Adler die Entschädigung der Opfer und ihrer Angehörigen gerade einmal 20.000 Euro wert. KIK hat erst kürzlich unter Druck angekündigt, die Summe auf eine Millionen Euro zu verdoppeln.

Aber Rana Plaza ist nur die Spitze des Eisbergs – in den vergangenen zwei Jahren gab es mehrere eingestürzte oder brennende Textilfabriken. Sie zeigen die mörderische Realität der weltweiten Wertschöpfungskette: In Ländern wie Bangladesh oder Pakistan werden Hungerlöhne gezahlt und Gewerkschaften verboten. Durch die unwürdigen Arbeitsbedingungen werden Menschen in wenigen Jahren gesundheitlich ruiniert oder sie sterben bei „Unglücken“, wenn es bei Bränden keine Fluchtwege gibt oder durch Überbelegung von Fabriketagen ganze Gebäude zusammenstürzen. In Deutschland sind die Bedingungen damit nicht zu vergleichen. Dennoch ist z.B. KIK dafür bekannt, Dumpinglöhne zu zahlen und gegen Gewerkschaftlerinnen vorzugehen.

Weltweit sind es vor allem Frauen, die in der Textilbranche, von Produktion bis Verkauf, arbeiten – und die sich wehren! In Bangladesh, Pakistan und anderen Ländern gibt es seit vielen Monaten militante Kämpfe für angemessene Entschädigung, bessere Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und das Recht auf Organisierung.

Wir denken, es wird entscheidend vom Druck abhängen, den wir hier auf die Firmen ausüben, ob die Kampagne der Betroffenen für Entschädigung und eine grundlegende Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen erfolgreich sein wird. Daher schlagen wir vor, im Vorfeld der EZB-Eröffnung in Frankfurt, die Kämpfe der TextilarbeiterInnen in die europäischen Städte zu tragen und die beteiligten Firmen hier direkt und militant anzugehen.

Wir haben damit in der Nacht vom 27. zum 28. juli begonnen und in Solidarität mit den kämpfenden TextilarbeiterInnen zwei KIK-Filialen in den Berliner Bezirken Lichtenberg und Reinickendorf mit Farbe und Steinen markiert.

Destroika!
autonome gruppen für globale solidarität”

Quelle: linksunten.indymedia.org

Sabotage am Eisenbahnzubringer des Hamburger-Hafens

Hamburg, 20.07.14

“Smash Smart Port, Smash Smart City, Smash Smart World! Für eine Entschleunigung und perspektivische Zerstörung kapitalistischer Warenzirkulation, Arbeits- und Konsumentenwelten!

Diese Ziele liegen uns am Herzen und deshalb haben wir uns heute den Hamburger Hafen vorgeknöpft. An zwei Punkten, in Neuwiedenthal und in Meckelfeld hinter dem Güterbahnhof Maschen haben wir Kabelschächte der Bahnstrecke, die zum Hamburger Hafen führen, in Brand gesetzt.

Der Hafen der Hansestadt Hamburg gilt als zweitgrößter Containerhafen und größter Eisenbahnhafen Europas. 9,3 Millionen Containereinheiten, 140 Millionen Tonnen wurden 2013 dort umgeschlagen. Unlängst verzeichneten die Hafenbehörden neue Rekordumschläge. Im April haben so viele Seegüter den Hafen passiert wie nie zuvor. Er ist Dreh- und Angelpunkt nach Nord- und Osteuropa und hat zentrale Bedeutung für den Handel mit Asien, vor allem China. In Hamburg gehen die in den chinesischen Weltmarktfabriken und Sweatshops hergestellten Klamotten- und Elektronikprodukte von Bord. Die Hafenbahn verfügt über 300km Schienennetz, über die letztens 57000 Züge rollten. Der Rangierbahnhof Maschen südlich vor den Toren Hamburgs ist der Europas größter Rangierbahnhof dessen Modernisierung soeben für 230 Millionen Euro abgeschlossen wurde. Maschen ist das bedeutendste Drehkreuz für den Hamburger Bahngüterverkehr in Norddeutschland und Skandinavien. 30% aller im Hamburger Hafen umgeschlagenen Güter fahren durch diesen Güterbahnhof; an einem durchschnittlichen Werktag werden 150 ankommende und abfahrende Züge durch diese Anlage geleitet.

Für eine gesteigerte Effizienz durch eine engere Taktung der Schiffsbewegungen ist dieses Jahr eine neue nautische Hafenzentrale geschaffen worden. Dieser neue Leitstand, “Port Monitor”, überwacht mittels eines zentralen Computersystems Schiffe, Lastwagen, die Bahn, bewegliche Hub- und Klappbrücken, Pegelstände der Elbe u. ä. und optimiert den Informationsfluß über den Schiffsverkehr auf der Elbe und im Hafen sowie die logistische Anbindung an Schienen und Straße.

Dafür kann auch auf die Bilder von 150 im Hafengebiet installierten Kameras zurückgegriffen werden. Produktion, Logistik und Infrastruktur sollen hochwirksam “intelligent” vernetzt und eine “smarte” Wertschöpfungskette erzielt werden. Das Frauenhofer Institut arbeitet u. a. an einer neuen Generation mitdenkender und selbsthandelnder Container, die selbständig alle mit GPS-Technik ausgerüstet sind. Übertragen auf den Organismus der gesamten Stadt ist von einer “smart city” die Rede. Hamburgs Regierungschef Scholz ist ein großer Anhäger dieser Ideen und hat für die Hansestadt eine Kooperation mit dem US-Konzern Cisco initiiert. Es geht um die Verbindung von Brücken, Schiffen, Autos, Ampeln, Parkplätzen, Straßenlaternen, … übers Internet. Cisco spricht bereits vom “Internet der Dinge”, IBM vom “smarten Planeten”. Jährlich fließen angeblich bereits weltweit 190 Milliarden Euro in “smart city”-Projekte.

Damit der Warenstrom ungestört fließen kann, bedarf es einer ganzen Reihe verkehrspolitischer Großprojekte. Scholz sieht in der Verkehrspolitik die zentrale Aufgabe der Wirtschaftpolitik für die nächsten 15 Jahre. In Hamburg und Umland stehen Elbvertiefung, Hafenquerspange, Sanierung der Autobahn A7 und der Köhlbrandbrücke auf der Wunschliste der Wirtschaftschaftsverbände. Der Bund investiert 300 Millionen Euro bis 2020 in die Straßen und Schienenanbindung der Häfen.

Nicht unerwähnt bleiben soll, dass der Hamburger Hafen eine wichtige Drehscheibe im globalen Atombusiness ist. Besonders die Bewegungen von und nach Gronau und Lingen, Urananreicherungsanlagen und Brennelementeproduktion, treiben die Zahl der Atomtransporte durch den Hafen in die Höhe. Jeden dritten Tag findet ein Transport statt. Am 1.5.2013 kam es bei einem Brand des mit Tonnen von Brennelementen und Uranhexafluorid beladenen Schiffes Atlantic Carrier beinah zu einer Katastrophe.

Und Krieg beginnt auch hier. Jedes Jahr werden mehrere zehntausend Waffen (Schusswaffen, Panzerfahrzeuge, etc.) über den Hafen exportiert. Monatlich werden 1000 Tonnen Munition umgeschlagen. Im Hafengebiet sind etliche Firmen angesiedelt, die sich mit der Ausrüstung der Kriegsmarine befassen.

Mit unseren Aktivitäten greifen wir die entgrenzten (Alb)Träume einer perfekten, absolut vernetzten, reibungslos funktionierenden kapitalistischen “smarten” Welt an. Selbst mit bescheidenen Mitteln ist es möglich, die Abläufe zu sabotieren und zu entschleunigen. Das “smarte” System ist angreifbar.

Die Eisenbahnstrecke rund um den Hafen bieten z.B. viele Möglichkeiten. Vor wenigen Wochen kam es zu enormen Verzögerungen im Güterverkehr in Deutschland, weil aufgrund personeller Engpässe im Leitstand des Container Terminals Burchardskai Schichten ausfielen. Dies zeigt die hohe Anfälligkeit im Transportsektor.

Wir unterstützen die Aufrufe des Blockupy Bündnisses, der Destroika und des “Smash EZB” Papiers, die Eröffnung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt/M. anzugreifen. Und die kommenden Monate zu einer umfassenden antikapitalistischen Mobilisierung zu nutzen.

Magma Aktionsgruppen 19.7.2014″

Quelle: linksunten.indymedia.org

Polizeisportverein angegriffen

Heidelberg,

“Die Eröffnung der EZB naht bald und die Bullen üben sicherlich fleißig, um dem Widerstand entgegentreten zu können. Wir haben das verlängerte Wochenende genutzt, um ihre Logistik zu sabotieren; hierbei haben wir uns den Polizeisportverein in Heidelberg-Neunheimer Feld als Ziel auserkoren und mit Steinen massiv angegriffen – also ein paar Wochen erstmal Pause für die Staatsbüttel und Gewaltmonopolisten.

In diesem Sinne: Sabotage der Repressionsorgane und Angriff auf die Aushängeschilder des Kapitals bis zum Herbst!

EZB fuck you – ACAB – Solidarität mit den Klassenkämpfen in Südeuropa und anderswo!!!”

Quelle: linksunten.indymedia.org

Farbe und Steine auf Bochumer Jobcenter

Bochum, 26.05.14

“In der Nacht auf den 26. Mai haben wir das Jobcenter an der Universitätsstraße 74 mit Steinen und Farbe angegriffen. Die Aktion hätte jederzeit stattfinden können, denn dieses Gebäude steht für alltägliche Disziplinierung, Zwang zur Arbeit, erniedrigende Behandlung und hat unsere Wut verdient. Sie hat aber genau jetzt stattgefunden, im Rahmen der europaweiten Aktionstage der Blockupy-Kampagne für ein anderes Europa und im Sinne des Aufrufs der Destroika.

Hartz IV scheint in Deutschland längst eine wenig hinterfragte Normalität zu sein. Doch der Alltag für die Betroffenen sieht anders aus: Das Systen ist bewusst so angelegt es den Leuten schwer zu machen, die Hartz IV beziehen, und lässt daher wenig Normalität für diese Menschen zu. Zwang und Strafen sollen es so unangenehm wie möglich machen, Transferleistungen zu beziehen. Hier wird versucht zu disziplinieren, obwohl eines mit Sicherheit niemals der Fall sein wird: Vollbeschäftigung. Daher dienen die Maßnahmen nicht wirklich dem Zweck, viele Menschen in Lohnarbeit zu bringen, was als Ideal ohnehin fragwürdig ist. Sondern der Staat möchte nicht viel Geld für Erwerbslose bezahlen. Zusammen mit einer medialen Stimmungsmache gegen faule oder gar schmarotzende Hartz-Empfänger_Innen ist das gesellschaftlich machbar. Die derart Gedemütigten sollen sich möglichst fügen und sich minderwertig fühlen. So kann ein System aufrechterhalten werden, in dem es um die Profite von Wenigen geht, nicht um die durchaus mögliche Versorgung aller und eine solidarische Gesellschaft.

Deutsche Spar- und Disziplinierungsmaßnahmen in Europa – Austerität tötet

Frankreich hat im April diesen Jahres ein neues Sparpaket verabschiedet, nachdem Peter Hartz die französische Regierung beraten hat. Das Sparpaket, das u.a. Kürzungen bei Sozialleistungen, Renten und Beamtengehältern enthält, ist stark umstritten und hat in Paris über 25.000 Menschen aus Protest auf die Straße gebracht. Laut Frankreichs neuem Premier Valls sei das Paket notwendig, denn Frankreich habe jahrelang über seine Verhältnisse gelebt. Währenddessen werden Milliarden-Entlastungen für Unternehmen mit dem “Pakt der Verantwortung” in Frankreich erlassen.

In Griechenland hat die von der deutschen Bundesregierung maßgeblich beeinflusste Austeritätspoltik und die damit verbundene Umgestaltung des griechischen Gesundheitssystems desaströse Folgen für die Bevölkerung. Die Kindersterblichkeitsrate beispielsweise ist wegen der medizinischen Unterversorgung seit 2009 um 40% gestiegen, HIV-Infaktionen und die Suizidrate sind ebenfalls deutlich gestiegen.

All den oben beschriebenen Missständen ist eines gemeinsam: Sie werden als Sachzwang, als logisch notwendige Konsequenz verkauft, und die Schuld wird den davon Betroffenen zugeschoben. Das Problem der Verwertungslogik in allen Lebensbereichen und der Vertiefung der Konkurrenzgesellschaft lässt sich nicht mit der bloßen Abschaffung des Euros lösen, wie es rechte Europa-Kritiker_innen, aber auch Teile der Partei Die Linke fordern.
Wenn unser Angriff eines vermitteln will, dann dies: Von diesen barbarischen menschenverachtenden Maßnahmen, ist keine zwangsläufig notwendig. Hier geht es um die Aufrechterhaltung eines Systems, das Kapitalismus heißt, und sich nicht um unsere Bedürfnisse schert. Wir halten es an dieser Stelle mit dem Destroika-Aufruf: “Eine Ethik des Verzichts, ein Diktat der Leistung und ein Zwang zur Selbstdisziplinierung sind mit unserer Vorstellung von Glück und unserer Idee von Leben nicht kompatibel. Es wird Zeit, uns unser Leben zurückzuholen, Gemeinschaft neu zu erfinden und zu organisieren”.

Lets do it!”

Quelle: linksunten.indymedia.org

Patrizia Immobilien angegriffen

Köln, 25.05.14

“Gestern Nacht haben wir den Sitz der PATRIZIA Immobilien an der Inneren Kanalstr. /Ecke Venloer Str. in Köln besucht. Zurück bleiben etliche zerstörte Scheiben und literweise Farbe im aufwändig gestalteten Ausstellungsraum, sowie den Büros der unteren Etagen.

Miethaie zu Fischstäbchen!
Wir haben uns entschieden, im Rahmen der Blockupy-Aktionstage auch einen Beitrag beizusteuern.

Die Geschäftspraxis der PATRIZIA Immobilien, die sich selbst auf ihrer Homepage als Immobilien Investmenthaus bezeichnet, ist in den letzten Jahren bestimmt durch den Ankauf und die Privatisierung von Immobilien, die ursprünglich aus dem sozialen Wohnungsbau stammen.

Als ihr primäres Ziel bezeichnet die PATRIZIA „einen stabilen Cashflow und nachhaltige Renditen zu erzielen“. Um dies zu erreichen, ist das Immobilieninvestmenthaus europaweit auf dem Immobilienmarkt tätig. Derzeit betreut sie ein Immobilienvermögen 12,9 Mrd Euro, davon mehr als 90% im Auftrag für Dritte.

Allein zwischen 2011 und 2013 übernahm sie mit der Hamburger LB Invest, der LBBW Immobilien GmbH und der GBW AG drei Landesimmobiliengesellschaften über 54.000 Wohnungen. Das nötige Kapital von über vier Mrd Euro stammt überwiegend aus einem von ihr geführten Konsortium von Versorgungskassen, internationalen Rentenfonds Versicherungen und Sparkassen. Damit minimiert die PATRIZIA ihr eigenes Risiko und zockt unter anderem mit den Pensions- und Rentenansprüchen Dritter.

Für die MiterInnen der PATRIZIA sind die Auswirkungen direkt spürbar. So stiegen die Mieten für von ihr übernommener Wohnungen von 6 auf 11 Euro je qm.
Mit ihrer Strategie der „Mieterprivatisierung“ (die gekauften Mitblöcke werden in Eigentumswohnungen umgewandelt und zunächst den MieterInnen zu einem deutlich höheren Preis angeboten – können oder wollen diese nicht kaufen, gegen die Wohnungen an externe Kapitalanleger) sowie deutlich erhöhten Nebenkosten erreichten die Wohnspekulanten eine Fluktuation der Mieter von 10% jährlich. So kann der Mietspiegel sukzessive angehoben und die eigene Rendite erreicht werden.

Erstmalig machte die PATRIZIA 1992 von sich reden, als in Augsburg zwei Wohnblocks entmietet werden sollten. Der damalige Alleingesellschafter der PATRIZIA, Wolfgang Egger erklärte dies wie folgt: „Jede frei werdende Wohnung wird mit Asylanten belegt, dann ziehen die anderen Mieter schon von allein aus.“

Auch in Hamburg und Berlin ist die PATRIZIA nicht unbekannt. In Berlin bebaut sie derzeit eine der letzten Brachen Kreuzbergs – in Hamburg betrieb sie den Umbau des Wasserturms im Schanzenpark in ein Mövenpick-Hotel und trug damit zu einem weitern Gentrifizierungsschub des Viertels bei.

Grund genug für uns, diese Mietporfiteure und Immobilienspekulanten stellvertretend für viele andere in den Fokus zu rücken. Wir hoffen damit auch einen Beitrag für die Blockupy-Tage im Herbst zu leisten. Der Blick wird sich während dieser Tage nicht nur auf die EZB und andere Banken richten!

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Mai 2014″

Quelle: linksunten.indymedia.org